Gesundheitstipps - Bandscheibenvorfall

Bandscheibenvorfall - Ist eine Operation immer notwendig?

Eindeutig: Nein! In 80% der Fälle werden die Betroffenen ohne Operation beschwerdefrei. Warum? Eine Bandscheibe besteht aus einem elastischen Ring aus Bindegewebe, der den weichen gallertartigen Bandscheibenkern, den sogenannten Nucleus pulposus umgibt. Entsteht ein Riss in diesem Bindegewebsring, können Teile dieser weichen Masse austreten. Das bezeichnet man als Bandscheibenvorfall. Jetzt beginnt eine ausgesprochen schmerzhafte Zeit für den Betroffenen. Der Vorfall äussert sich klinisch mit zermürbenden Rücken- Beinschmerzen hervorgerufen durch Druck auf eine sich in der Wirbelsäule befindliche Nervenwurzel. Man spricht landläufig auch von "Ischiasschmerzen". Grosse Bandscheibenvorfälle können neben Schmerzen auch zu Lähmungen, Taubheitsgefühlen oder sogar zu Störungen der Blasen- Mastdarmfunktion und der Potenz führen.

Der Patient muss jetzt sorgfältig beraten werden. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Bandscheibenvorfall von selbst wieder verschwindet. Dies ist bedingt dadurch, das er zu 95% aus Wasser besteht und schlicht und einfach so weit schrumpfen kann, dass er keine Beschwerden mehr macht. Bei neurologischen Störungen allerdings ist eine Operation sofort indiziert, um bleibende Schäden zu vermeiden. Alle anderen Patienten werden zunächst nicht operativ behandelt. Dies bedeutet intensive Schmerztherapie mit gezielten Injektionen an die Wirbelsäule begleitet von Physiotherapie und der Einnahme von entzündungshemmenden Schmerzmitteln. Abhängig vom Verlauf, der Grösse des Bandscheibenvorfalls und des Durchhaltevermögens des Patienten, rate ich bei ausbleibender Besserung nach zwei bis drei Monaten zur Operation. Ein festes Zeitfenster gibt es allerdings nicht.

Die Operation wird über einen zirka 2 cm grossen Hautschnitt minimalinvasiv unter mikroskopischer Sicht durchgeführt. Es handelt sich um einen risikoarmen Eingriff. Die Patienten sind am Tag nach der Operation wieder mobil, der Beinschmerz ist in der Regel sofort verschwunden. Die Patienten können die Klinik am dritten Tag nach der Operation wieder verlassen.


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Expertentipp:

"Minimalinvasive Behandlung von Bandscheibenerkrankungen"
am Beispiel der "Nukleoplastie"
im "GO Magazin" Nr. 2 / April 2020

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